Cassandra Winter – Windfall Agency – Der schottische Geist
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 185 Seiten
ASIN: B014E2Y1B8
Als ihr Verlobter, der gleichzeitig auch ihr Arbeitgeber war, Rebecca verlässt, weiß diese nicht mehr wirklich weiter. Doch da bekommt sie von einer Freundin ein Jobangebot. Hoffnungsvoll macht sie sich auf den Weg von London nach Devon. Dort erwartet sie laut Molly ein Recherchejob. Allerdings hat diese ihr verschwiegen, dass es sich um einen Job in der frisch gegründeten Windfall Agency handelt – eine Agentur, die Geister jagt.
Ehe Rebecca sichs versieht, ist sie zusammen mit ihrer Freundin Molly, ihrem zukünftigen Arbeitgeber Lord Windfall und dem Schotten Daniel auf dem Weg zu Burg Dendell, einer schottischen Burg, in der es spuken soll.
Eigentlich glaubt Rebecca nicht an Geister und auch der Rest der Truppe ist sich nicht sicher, ob es die wirklich gibt, aber auf der Burg kommen ihnen da schnell Zweifel. Unheimliche Sachen geschehen. Können sie die Burg von dem Fluch, der scheinbar auf ihr lastet, befreien?
„Der schottische Geist“ ist das erste Buch der Autorin Cassandra Winter, im Internet auch als Sina Glimmerfee bekannt. Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, sprach mich der Klappentext doch gleich an. Ich liebe Schottland und ein wenig erinnerte mich die Beschreibung an die Romantic Thrill Jugendromane von Ursula Isbel. Eine Zeitlang habe ich als Jugendliche Bücher wie „Stimmen aus dem Kamin“ oder „Das Schloss im Nebel“ verschlungen und mich voller Freude der leicht gruseligen und romantischen Stimmung hingegeben.
Der erste Band über die Windfall Agency hat mich auch beim Lesen manchmal an diese Bücher erinnert, war aber tatsächlich viel besser. Die Protagonisten sind älter, und sie sind einfach wunderbar skurril. Toll fand ich, dass nicht aus der Sicht einer Person erzählt wird, sondern der personale Erzähler immer wieder in unterschiedliche Rollen schlüpft. So gibt es auch keine eigentliche Hauptperson, sondern man kommt allen Mitgliedern der Windfall Agency nah und schließt sie in sein Herz.
Besonders ans Herz gewachsen ist mir Rebecca, die man ganz am Anfang kennenlernt, wenn sie verloren mit einem Paddington-Kuschelbär im Arm auf dem Bahnhof sitzt und verzweifelt hofft, dass ihr Leben sich zum Besseren wendet. Aber auch die Nichte von Lord Windfall, die alles andere als selbstbewusst ist, und seine ehemalige Nanny, eine resolute alte Dame, konnten mich sofort für sich einnehmen. Na ja, und eigentlich auch alle anderen Personen.
Besonders toll sind natürlich das schottische Dorf und die gruselige Burg. Es kommt eine richtig schöne Stimmung auf. Allerdings ist das Buch nicht in erster Linie gruselig, sondern es ist vor allem ziemlich witzig und irgendwie total warmherzig und charmant.
Für mich ist es ein erstklassiger Wohlfühlroman und ich hoffe, dass wir noch mehr von Cassandra Winter zu lesen bekommen werden. Ich würde die Windfall Agency total gerne bei weiteren Fällen begleiten!
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