Antje Szillat – Die Super Jumper Band 1: Luc – Nicht von diesem Planeten
- Gebundene Ausgabe: 168 Seiten
- Verlag: Coppenrath
- ISBN-13: 978-3649613787
- Vom Hersteller empfohlenes Alter: 10 – 12 Jahre
Der 12jährige Luc liebt es, die Straßen von Hamburg mit seinem BMX-Rad unsicher zu machen. Er ist einer der besten Streetbiker in seiner Gegend. Nichts macht ihm mehr Spaß, als gefährliche Moves zu vollbringen. Kein Wunder, dass er alles andere als begeistert ist, als seine Eltern ihm eröffnen, dass sie in eine Kleinstadt umziehen werden. Was soll er denn da, ohne seine Freunde? Einziger Trost ist das nagelneue tolle Rad, das sie ihm schenken. Aber trotzdem, er will nicht weg von Hamburg und er ist sich sicher, dass es ihm in der neuen Stadt nicht gefallen wird.
Zunächst sieht es auch wirklich so aus, denn angekommen im neuen Ort und an der neuen Schule trifft er auf seltsame Leute. Ne, mit denen will er nicht befreundet sein. Oder doch?
„Luc – Nicht von diesem Planeten“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Antje Szillat. Es ist eine Reihe für Jungs (und natürlich auch Mädchen) ab 10 rund um eine Biker-Bande.
In Band 1 erfährt man, wie sich diese Bande bildet und lernt die Mitglieder etwas kennen. Hauptperson ist Luc, ein ganz gewöhnlicher Junge. Ziemlich von sich überzeugt, zunächst hadernd mit seinem neuen Leben, erkennt er nach und nach, wie gut er es eigentlich hat. Als er im neuen Wohnort ankommt, kann er sich nicht vorstellen, Freunde zu finden. Doch das geht dann plötzlich ganz schnell, und es bildet sich eine bunte Gruppe. Buddy, etwas dick, hat immer eine Tüte Donuts dabei. Justus, der Klassensprecher, sieht aus wie ein Streber und wird von seiner Mutter verhätschelt und verplant. Musikunterricht, gemeinsame Spaziergänge, Kirchbesuche, Kaffekränzchen, für Justus ist es gar nicht so einfach, der Fürsorge seiner Mutter zu entkommen und biken zu gehen. Tarik ist Türke, wohnt in einem Hochhaus und hat Komplexe, weil er aus recht einfachen Verhältnissen kommt. Sami wiederum hat einen ganz anderen familiären Hintergrund, aber von allen vermutlich die meisten Probleme. Und dann ist da noch Nico, das einzige Mädchen der Gruppe. So verschieden wie sie sind, zusammen sind sie die Super Jumper. Doch bis es so weit ist, gibt es einiges an Reibereien und die Gruppe steht mehrmals kurz davor, zu zerbrechen.
Wie die Bande gegründet wird, das kann man also in diesem Band nachlesen. Natürlich gibt es dabei viele Szenen rund ums und auf dem Fahrrad. Immer wieder kommen Begriffe der Bikerszene vor, die hinten im Buch erklärt sind – so versteht man auch als Nichtfachmann alles. Gefährliche Stunts sorgen für die nötige Action, gleichzeitig geht es aber auch um Themen wie Freundschaftsfindung, Unterschiede und Vorurteile. Luc durchlebt in dem Band einen Lernprozess, am Ende ist er weniger oberflächlich als am Anfang.
Das Buch hat mir total viel Spaß gemacht, und ich kann mir vorstellen, dass Jungs ab 10 es begeistert lesen werden. Es lässt sich schnell lesen, ist nicht zu lang und immer wieder spannend. Die Sprache ist sehr umgangssprachlich, erzählt wird die Geschichte nämlich von Luc selbst. Ich persönlich habe etwa 2 Kapitel gebraucht, um mich an die Sprache und den Stil zu gewöhnen, aber dann war ich richtig drinnen in der Geschichte. Vermutlich schafft die eigentliche Zielgruppe das schneller. Die Sprache ist auf jeden Fall sehr passend für die Geschichte, die Figuren wirken authentisch. In der Kurzbeschreibung auf der Buchrückseite steht, dass die Super Jumper rasend schnell, rebellisch und rotzfrech sind. Das kann ich nur bestätigen, und ich denke, das ist genau die Art von Buch, zu der auch die Kinder greifen, die nicht die größten Leseratten sind.
Der Reihenauftakt ist meiner Meinung nach total gelungen und ich hoffe, die Super Jumper werden noch viele Bände lang aus ihrem Bandenleben berichten. Band 2, „Sami, der Schlangenbeschwörer“, erscheint auf jeden Fall bereits im Juni.
Vielen Dank an den Coppenrath-Verlag und Blogg dein Buch für die Bereitstellung des Buches!
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